Empirische Daten beziehen sich auf n=97
0. Wörterbuchinformationen denn: DUW, DaF, Paul

Materialbasis denn.pdf

HB: Kausal.
coh-rel:

1.6.08
MW
1. Disambiguierung
  1. Modalpartikel (im Mf)
  2. Abtönungspartikel in tendenziösen Fragen
  3. Bestandteil des komplexen Konnektors es sei denn
  4. Bestandteil des Negations-Junktors geschweige denn
  5. Als Ersatz für Komparativ-als möglich
Konnektoraler Gebrauch: 41,7%
25.4.08
DF
a) konn-desambi denn [gute positive Erkennung] (KON KOUS ADV KOKOM)
+C KON Denn es lohnt sich .
+C KON Machen Sie mit , denn es lohnt sich .
+C KON Ist das am Himmel da ein Milan? Denn der hat so einen gegabelten Schwanz.
+C KOUS " Du sollst dir nicht ein Bild deines Nächsten machen " , denn man lande dann sicher bei Stereotypen .
–C KON Pünktlich zum Hauptstadtumzug (so er denn kommt) sind die Wohnungen von allen Rücksichtsklauseln frei.
–C ADV Wer hat denn gestern die Olympiade gesehen ?
–C ADV Wer war denn dabei ?
–C ADV Wie hast du denn das gemacht ?
–C ADV Was machst du denn ?
–C KOKOM Es ist wichtiger denn je .

→ laut grammis gibt es 2 Konnektoren-denn: 1. Einzelgänger (Letzte Nacht hat es Frost gegeben, denn die Dahlien sind ganz schwarz.) und 2. nicht vorfeldfähiger Adverbkonnektor (Wo ist denn hier der Bahnhof?), aber bei 2. handelt es sich meiner Ansicht nach eher um eine Modalpartikel
→ PoS-Tags trennen eigentlich schon sehr gut (Bsp. oben (–C KON) selten)
→ 2x KOUS (385x KON) in Tiger → wahrscheinlich falsch getaggt?

// am Satzanfang immer Konnektor
<pro value="99">$. $$ {KON ADV}</pro>
// clause-initial meistens Konnektor
<pro value="90">$, $$ {KON ADV}</pro>
<pro value="80">$$ KON</pro>
<pro value="99">$$ KOUS</pro>

<con value="99">$$ {ADV KON} $?</con>
<con value="80">$$ ADV</con>
<con value="99">$$ KOKOM je</con>
24.6.08
KI
b) sem-desambi
2. Syntaktische Subklasse Einzelgänger, positionsbeschränkt 25.4.08
DF
3. Positionen des Konnektors Null 25.4.08
DF
4. Abfolge der Konnekte (p-q)
(Linearisierungstypen in Anlehnung an HdK)
pKq 25.4.08
DF
5. Positionen des Konnektors
(Frohning 2007)
Null: 97
Einbettung in NS: 1
25.4.08
DF
6. Thematische Rolle des markierten Konnekts Antezedens 25.4.08
DF
7. Möglichkeit einer Korrelatkonstruktion nein 25.4.08
DF
8. Implizites Merkmal aus Blühdorn (2008): 4 Strukturmuster für die Anordnung der Relationsrollen R und E R/E Konj E/R 25.4.08
DF
9. Verknüpfungseigenschaften nach Blühdorn (2008) (Verteilung von E und R problematisch):
*Null, *Ve, *Vf, *Ne, *Mf, *Nf, *Nnf von E
Null von R: E/W–Konj–R/U
25.4.08
DF
10. Intonationsphrasen-Potential 2 25.4.08
DF
11. Konnektor mit Fokusakzent
möglich
Nein 25.4.08
DF
12. FHG-Potential GRUND-Relat
muss fokal sein
fok 25.4.08
DF
13. FHG-Potential FOLGE-Relat
muss fokal sein
fok 25.4.08
DF
Nachfolgend meist oberflächenbasierte Merkmale, die in Frohning (2007) zu funktionalen Unterschieden zwischen Markern führen. Die Daten interagieren mit qualitativen Merkmalen, die ggf. im Anhang nachgeschlagen werden können. 25.4.08
DF
14. Fokuspotential ja: 0
möglich: 0
nein: 97
25.4.08
DF
15. Fokuspartikeln 0 25.4.08
DF
16. Konjunktiv 11 25.4.08
DF
17. Indirekte Rede 12 25.4.08
DF
18. Ellipsen 0 25.4.08
DF
19. Juristischer Kontext 1 25.4.08
DF
20. Direktiver Kontext 8 25.4.08
DF
21. Anmerkungen
  • Bei Anwendung der Testverfahren in Pander Maat & Degand (2001): einziger Marker der klare Ergebnisse zugunsten der epistemic relation bringt (32 von 50 Vorkommen).
  • Denn markiert fast ausschließlich ,neue’ Informationen (91).
  • Denn ist für subjektive Kontexte der sprecherseitigen Meinungsäußerung prädestiniert (42).

22. Textumfang der Relation
(vgl. möglicher Hinweis auf Umfang der Konnekte)
9
26
62
25.4.08
DF